Messier 36 - Pinwheel Cluster
Wissenswertes über Messier 36:
Messier 36, auch Pinwheel Cluster genannt, besitzt eine Helligkeit von 6 mag und eine Ausdehnung von 12 Bogenminuten bzw. 14 Lichtjahre. Die Entfernung zur Erde beträgt etwa 4100 Lichtjahre. Das Alter wird auf noch recht junge 25 Mio. Jahre geschätzt. Die gesamte Anzahl seiner zusammen gehörenden Sterne beträgt etwa 60, von denen die hellsten 9mag erreichen und dem Spektraltyp B2 angehören. Die Leuchtkraft des hellsten Sterns beträgt das 360 -fache unserer Sonne. Viele der hellen Sterne im Messier 36 sind schnell Rotierende. Wie ihre Spektralanalysen zeigen ähneln diese den Plejaden (Messier 45). Wenn M36 denselben Abstand zu Erde hätte, d. h. 10 Mal näher, würde dieser Cluster sehr ähnlich wie die Plejaden aussehen.
Suche und visuelles Erscheinungsbild:
Der offene Sternhaufen Messier 36 befindet sich direkt im Wintersternbild Fuhrmann. Mit dem Fernglas ist der offene Sternhaufen leicht an Hand einer Sternkarte zu finden. Etwa 10 eng beieinanderliegende Sterne sind bei geeignetem Standort bereits mit einem 10×50 Feldstecher zu erkennen. Mit einem 10 Zoll Dobson Teleskop lassen sich dann bereits über 50 Einzelsterne zählen (75x Vergrößerung). Zwischen den beiden hellen Sternen Capella und Alnath tummelt sich eine Vielzahl weiterer schöner Objekte, so dass sich ein visueller und fotografischer Blick in den Fuhrmann auf jeden Fall lohnt:
• Messier 36 (offener Sternhaufen)
• Messier 37 (offener Sternhaufen)
• Messier 38 (Der Seestern-Haufen)
• NGC 1957, 1907, 1778 (offene Sternhaufen)
• NGC 1931, IC 417, IC 410, IC 405 (div. Sternhaufen in verb. mit Nebelgebieten)
Frühere Beobachtungen und Entdecker:
Messier M36 wurde von Giovanni Batista Hodierna bereits 1654 entdeckt. Katalogisiert wurde er u. a. von Messier unter Nummer 36. So notierte er am 2. September 1764 in seinen Katalog:
Ein Sternhaufen im Fuhrmann, nahe des Sterns Phi: mit einem ordentlichen Teleskop von 3,5 Fuß hat man Schwierigkeiten die Sterne zu unterscheiden, der Cluster enthält keine Nebel. Seine Position von Phi [Aurigae] bestimmt. (Durchm. 9′).
Auch William Herschel fand den Sternhaufen und so schrieb er am 28. Okt. 1794 in seine Notizen:
7 feet reflector. With 120, a pretty rich cluster of small faint stars, seems to have many more than are visible, very small.
J.E. Bode schrieb:
Ein Sternhäuflein im Fuhrmann östlich bei dem Stern φ; hat nach Messier gleichfalls 9‘ im Durchmesser. Man kann dessen Sterne durch ein dreifüßiges Fernrohr kaum unterscheiden.
Autor: Claus Müller